Dilemma

© Yvonne Salzmann_o.T., aus der Serie Mattierzoll, 2014_2015_1

“ © Yvonne Salzmann_o.T., aus der Serie Mattierzoll, 2014_2015_1

Oha, erst läuft längere Zeit nichts und dann gibt es heute gleich zwei interessante Veranstaltungen zur Fotografie in meiner Nähe. Zum einen die Eröffnung der Ausstellung »Thomas Struth – Nature & Politics« im Museum Folkwang um 19:00, zum anderen startet das Ausstellungsprojekt »Das regionale Gedächtnis« im Wissenschaftspark Gelsenkirchen heute um 18:30.
Ich weiß noch nicht, wie ich mich entscheide, es fällt mir echt schwer. Vielleicht sollte ich würfeln. ;-)

»Das regionale Gedächtnis«

Aus der Ankündigung:
Als früherer Firmensitz und Produktionsstätte der optischen Manu­ fakturen „Voigtländer“ und „Rollei“ wird Braunschweig gerne als „Fotostadt“ betitelt.
Das Ausstellungsprojekt »Das regionale Gedächtnis« sucht nach der Bedeutung der Fotografie in der Region Braunschweig und Nieder­ sachsen. Statt eines Verweises in die Vergangenheit der fotografi­ schen Technik übersetzt das Projekt die These der „Fotostadt“ in die Gegenwart. Auf den Fährten wichtiger in Niedersachsen agierender Fotografen des 20. und 21. Jahrhunderts haben Mitglieder des Mu­ seums, Freunde und eingeladene Gäste neue Arbeiten angefertigt, die sich auf bildliche Spurensuche historischer­kultureller Ereignisse und Traditionen in der Region begeben haben.

Parallel wurde ein digitales und im Internet sichtbares Archiv »Das regionale Gedächtnis« entwickelt, das bereits existierende historische Positio­ nen in Bezug zu den zeitgenössischen Fotografen setzt. Das Webarchiv als dauerhaftes fotografisches Gedächtnis der Region soll ähnlich dem des Pixelprojekt_Ruhrgebiet kontinuierlich erweitert werden.

3. März bis 21. Mai 2016
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
montags bis freitags 6 – 19 Uhr
samstags 7.30 – 17 Uhr
(und manchmal sonntags für Teilnehmer meiner Fotoworkshops ;-) )

Nature & Politics

Aus dem Pressetext:
Produktionsanlage, Forschungslabor und Operationssaal, Alltagsarchitektur oder Erlebnispark: Thomas Struth untersucht in seinen Bildern der letzten Jahre, wie menschlicher Wille, Ehrgeiz und menschliche Vorstellungskraft räumliche, objekthafte Wirklichkeit erschaffen.

Die Ausstellung umfasst 34 zum Teil großformatige Fotografien aus den Jahren 2005 bis 2015. Die Bilder zeigen hochkomplexe Apparaturen, Strukturen und Konstruktionen, welche unsere Lebenswelt prägen, aber dem Blick der Öffentlichkeit meist unzugänglich sind. Sie erzählen von Versuchen, die Grenzen des technisch Möglichen zu erweitern und mittels künstlicher Welten die natürliche Wirklichkeit zu überbieten. Struth faszinieren dabei nicht nur die komplexen Strukturen, sondern vor allem auch die geistige Anstrengung, die sich in ihnen abbildet. „Ich wollte den Prozess der Imagination und Fantasie untersuchen. (…) Es geht mir darum, wie etwas, das zuvor nur ein Gedanke war, sich materialisiert und Teil der Wirklichkeit wird. ‚Sich etwas ausmalen‘, dieser Ausdruck beschreibt ja schon die Möglichkeit des Gehirns, in Bildern zu denken.“

Die Fotografien handeln von wissenschaftlich-technischen Errungenschaften: Entwicklungen der Raumfahrt, plasmaphysikalische Experimente, Industrieanlagen wie Bohrinseln oder Hochöfen sind Produkte der Ideen und Entwürfe hoch spezialisierter Experten. Von Menschen hergestellt, werfen die Fotografien die Frage auf, wie Macht und Machtstreben sich in Objekten dokumentieren und sich dadurch politische Geltung verschaffen. Die Bilder thematisieren die Konstruktion, Deutung und die Umdeutung von Wirklichkeit, von Erinnerung und Erfahrungen.

Dauer: 4. März – 29. Mai 2016
Ort: Museum Folkwang in Essen

Meine anderen Berichte über Fotoaustellungen
geschrieben/aktualisiert: / 22. Jun 2016

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